Abofallen – was sind Abofallen beim Online-Dating?

Versteckte Kosten im Online-Dating

Abofallen im Online-Dating locken Nutzer mit irreführenden Angeboten in teure Abonnements, die sich automatisch verlängern. Diese Praktiken sind im Online-Dating weit verbreitet. Nutzer werden oft durch Probemitgliedschaften angezogen, die zunächst sehr günstig wirken. Die späteren, hohen Kosten sind jedoch im Kleingedruckten versteckt und werden oft übergangen.

Studien belegen, dass rund 90% der Verbraucher schon einmal im Netz Abofallen begegnet sind. Dabei sind sie in 65% der Fälle kaum zu erkennen. Die Umwandlung einer günstigen Probemitgliedschaft in ein Premium-Abonnement führt oft zu Kosten, die unerwartet hoch sind. Die hohen Gebühren werden Nutzern meist erst nach dem Ende der Testphase bewusst.

Bei einem online abgeschlossenen Vertrag besteht ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Viele sind jedoch über dieses Recht schlecht informiert. Sie erhalten weiterhin Rechnungen und Inkassoforderungen, auch nach der Kündigung. Zur Unterstützung bieten Anwaltskanzleien oft eine erste, kostenlose Beratung an, um gegen unberechtigte Forderungen vorzugehen.

Was sind Abofallen beim Online-Dating?

Abofallen im Online-Dating sind ein wachsendes Problem und treffen viele Nutzer unerwartet. Sie nutzen betrügerische Methoden, um Menschen in kostspielige Abonnements zu locken. Deshalb ist es wichtig, die Merkmale von Abofallen zu kennen. Das Wissen darüber hilft, diese Fallen zu erkennen.

Typische Merkmale einer Abofalle

Angebote für günstige oder kostenfreie Probeabonnements sind typisch für Abofallen. Diese werden oft nach einer bestimmten Zeit automatisch in teure Mitgliedschaften umgewandelt. Die Bedingungen dafür sind meist in schwer verständlichen Geschäftsbedingungen verborgen. Zudem führen Inkassobüros häufig Schritte gegen Verbraucher durch, die die Forderungen nicht zahlen.

Dies erhöht die finanzielle Belastung der Betroffenen erheblich. Die Rechnungen können dabei in die Hunderte gehen.

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Es ist essenziell, Abofallen frühzeitig zu erkennen. Schnuppermitgliedschaften, die sich automatisch verlängern, und die Androhung negativer Schufa-Einträge sind deutliche Warnsignale. Auch überhöhte Forderungen und automatische Vertragsverlängerungen sollten alarmieren.

Beispiele von betroffenen Plattformen

Verschiedene Dating-Plattformen sind bekannt dafür, in Abofallen zu verwickeln. Darunter fallen Dateformore.de, Primesingles.de und Edates.de. Sie verwenden aggressive Werbemethoden, um Nutzer anzuziehen, und verbergen oft die tatsächlichen Kosten ihrer Premium-Mitgliedschaften.

Dadurch entstehen unberechtigte Forderungen und finanzielle Schwierigkeiten für viele Nutzer. Inkassobüros und Anwälte verschärfen die Situation durch zusätzliche Gebühren. Doch die Verteidigung gegen unberechtigte Zahlungsaufforderungen ist meist möglich. Dies gilt besonders, wenn die Vertragsbedingungen unklar waren. Automatische Vertragsverlängerungen führen zu weiteren Kosten ohne rechtzeitige Kündigung.

Plattform Art der Abofalle Geforderte Beträge
Dateformore.de Automatische Vertragsverlängerung Mehrere hundert Euro
Primesingles.de Kostengünstige Probeabos Teuer bei Verlängerung
Edates.de Versteckte Kosten Hohe Premium-Gebühren

Wie entkommen Sie einer Abofalle?

Bei Online-Dating-Abofallen gilt: Sofort handeln. Widerrufen Sie das Abo und kündigen Sie die Mitgliedschaft ohne Verzögerung. Um weiteren finanziellen Schaden zu vermeiden, sollten Sie alle Zahlungen sofort einstellen.

Sofortmaßnahmen

Es gibt kritische Schritte, die umgehend erfolgen müssen:

  • Widerrufsrecht nutzen: § 355 BGB gibt Ihnen das Recht, Verträge innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen. Versäumnisse in der Widerrufsbelehrung können diese Frist auf bis zu ein Jahr verlängern.
  • Zahlungen einstellen: Sollte auf den Widerruf nicht reagiert werden, stellen Sie alle Zahlungen ein. Dies beinhaltet auch die Sperrung von Konten oder Kreditkarten.
  • Relevante Dokumente sichern: Bewahren Sie alle Kommunikationsnachweise und Vertragsdokumente sicher auf. Sie könnten als Beweise benötigt werden.

Rechtliche Schritte

Wenn die sofortigen Maßnahmen umgesetzt wurden, folgt die rechtliche Überprüfung:

  1. Prüfung der AGB: Es ist entscheidend, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf illegale Klauseln zu untersuchen. Oft enthaltene Verlängerungs- und Kündigungsfristen können juristisch angefochten werden.
  2. Vertragswiderruf und Rückerstattung: § 812 BGB ermöglicht es, Rückerstattungen bei unrechtmäßigen Abos zu fordern. Insbesondere bei irreführender Werbung können Verträge für ungültig erklärt werden.
  3. Rechtliche Hilfe bei Abofallen: In schwierigen Fällen oder bei ausbleibendem Erfolg ist fachkundige Beratung durch Anwälte ratsam. Die Kanzlei WBS kann hierbei wesentliche Unterstützung leisten.
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Zahlreiche Untersuchungen zeigen einen Anstieg an Beschwerden über Abofallen, besonders im Online-Dating. Oft stecken dahinter Betrugsversuche, was die Wichtigkeit unterstreicht, sich rechtlich zu wappnen. Die Verbraucherzentralen sind in solchen Fällen eine wertvolle Hilfe, die rechtliche Schritte empfehlen kann.

Fazit

Es ist essenziell, dass Online-Dating-Nutzer sich der Abofallen bewusst sind. Sie müssen bei persönlichen und finanziellen Informationen vorsichtig sein. Das sorgfältige Lesen des Kleingedruckten ist ein wichtiger Schutz. Seit dem 1. August 2012 gewährleistet die Button-Lösung, dass Nutzer verständliche Informationen über Kosten und Bedingungen erhalten.

Statistiken offenbaren, dass Millionen seit 2005 ungewollte Rechnungen von zweifelhaften Diensten bekamen. Nur eine Minderheit bezahlt, was das Modell für Betrüger profitabel macht. Oft genügt ein Widerspruch gegen unberechtigte Forderungen. In nahezu allen Fällen wird kein gerichtlicher Mahnbescheid erlassen. Das 14-tägige Widerrufsrecht bei Online-Verträgen bietet in Deutschland zusätzlichen Schutz.

Nutzer sollten Dokumente und Beweise aufbewahren. Konten sollten regelmäßig gecheckt werden, um Mehrfachabbuchungen zu verhindern. Bei ungewollten Abbuchungen sollte man diese bei der Bank reklamieren und das Lastschrift-Widerrufsrecht nutzen. Eltern sind nicht für Abo-Verträge ihrer Kinder haftbar, ohne deren Zustimmung. Im Zweifelsfall sollten Verbraucher rechtliche Schritte erwägen und Hilfe bei Verbraucherzentralen suchen. Mit umsichtigem Verhalten und diesen Tipps kann man sich besser schützen.