Das Phänomen Benching kommt aus dem Englischen und bezeichnet eine bestimmte Verhaltensweise beim Online-Dating. Personen, die „Benching“ anwenden, zeigen scheinbar Interesse an ihrem Gegenüber, ohne wirklich eine Beziehung einzugehen. Die Kommunikation ist dabei oft sporadisch, und Treffen werden fortwährend verschoben. Eine Umfrage der „Daily Mail“ ergab, dass fast die Hälfte der Frauen angab, jemanden in Reserve zu haben.
In der Welt moderner Beziehungen führt Benching zu monatelangem Warten und Hoffen für die Betroffenen. Obwohl das Opfer der Meinung ist, es entstehe eine echte Beziehung, entspricht das meist nicht der Wahrheit. Eine Untersuchung von ElitePartner zeigte, dass Benching bei der Vielzahl an Optionen auf Singlebörsen zunimmt. Charakteristisch sind unklare Verabredungen und vage Zukunftsversprechen.
Was ist Benching?
Benching bedeutet im Dating-Kontext, jemanden „auf die lange Bank zu schieben“. Dieses Verhalten, bei dem ausreichend Interesse gezeigt wird, die andere Person aber nicht ganz abzuschreiben, ist heute weit verbreitet. Das „New York Magazine“ identifiziert Benching als das neue „Ghosting“. Der British Telegraph sieht es als einen Trend, der dramatische Auswirkungen auf das Liebesleben hat. Auf Dating-Plattformen wie Tinder und Bumble ist dieses Phänomen besonders auffällig.
Definition und Ursprung
Im Sport werden Spieler, die „gewartet“ werden, auf die Ersatzbank gesetzt. Dieser Begriff beschreibt im Dating das Halten einer Person in einer Warteposition, ohne ernsthafte Absichten zu zeigen. Untersuchungen zeigen, dass etwa 58% der Singles mehrere Menschen gleichzeitig daten, ohne dies zu kommunizieren. Das verdeutlicht die Beliebtheit von Praktiken wie Benching.
Wie funktioniert Benching?
Benching zeichnet sich durch sporadische Kommunikation und das ständige Verschieben von Verabredungen aus. Laut einer Umfrage sind circa 65% der Nutzer von Dating-Apps solchen Situationen begegnet. Viele betroffene Personen, etwa 45%, äußern daraufhin Frustration und Enttäuschung. Eine tiefere Betrachtung von Bindungsproblemen und Beziehungsdynamiken ist nötig, um diese Verhaltensmuster zu verstehen.
Im Folgenden eine Tabelle mit wichtigen Daten zum Thema Benching:
Kategorie | Prozentsatz |
---|---|
Nutzer, die Benching erlebt haben | 30-40% |
Singles, die mehrere Personen gleichzeitig daten | 58% |
Nutzer, die verschobene Treffen erleben | 65% |
Betroffene, die emotionale Belastung spüren | 45% |
Nutzer mit Präferenz für Klarheit und Engagement | 70% |
Personen, die Benching als Folge der „Hookup-Kultur“ betrachten | 50% |
Anzeichen dafür, dass Sie gebencht werden
In einer Dating-Situation können bestimmte Signale anzeigen, dass Sie vielleicht gebencht werden. Diese Hinweise sind oft nicht offensichtlich, aber dennoch identifizierbar.
Unkonkrete Antworten und fehlende Verbindlichkeit
Ein Zeichen für Benching sind vage Zusagen. Aussagen wie „nächste Woche könnte klappen“ bleiben oft unpräzise. Bei dem Versuch, feste Verabredungen zu treffen, erhält man ausweichende Antworten. Häufige kurzfristige Absagen ohne Alternativvorschläge sind üblich.
Erklärungen für Absagen variieren zwischen familiären Verpflichtungen und Arbeitsstress.
Unregelmäßige Kommunikation
Die Kommunikation erfolgt unregelmäßig und vorrangig digital. Persönliche Treffen sind eine Rarität. Nach intensiven Begegnungen wird der Kontakt abrupt reduziert.
Der Bencher bleibt mit Ex-Partnern in Kontakt und zeigt sich in sozialen Netzwerken flirtend. Derweil wird der „Back-up Partner“ vernachlässigt.
Um die Situation besser zu analysieren, betrachten wir folgende Muster:
Kriterium | Verhalten des Benchers | Auswirkung auf den „Back-up Partner“ |
---|---|---|
Kommunikation | Lange Pausen, dann plötzliches Interesse | Gefühle der Unsicherheit |
Persönliche Treffen | Selten und oft kurzfristige Absagen | Frustration und Enttäuschung |
Verbindlichkeit | Unkonkrete Antworten, wechselnde Ausreden | Verminderter Selbstwert |
Soziales Umfeld | Reger Kontakt zu Ex-Partnern, aktiv in sozialen Netzwerken | Gefühl, unwichtig zu sein |
Die Strategie des Benchings kann das Selbstwertgefühl ernsthaft schädigen. Die anhaltende Unsicherheit erschwert es dem „Ersatzpartner“, sich emotional zu lösen.
Die psychologischen Hintergründe von Benching
„Benching“ bezeichnet im Online-Dating die Praxis, potenzielle Partner hinhaltend zu beschäftigen. Dieses Verhalten deutet oft auf Unsicherheit und ein intensives Verlangen nach Anerkennung hin. Menschen, die andere „benchen“, vermeiden entschiedenes Handeln und tun sich schwer, sich festzulegen. Dies führt zu erheblichen Problemen in der Bindungsfähigkeit, die sowohl die Gebenchten als auch die Bencher betreffen.
Die psychologischen Auswirkungen von Benching umfassen emotionale Manipulation, was bei Betroffenen zu Abhängigkeiten führt. Studien verdeutlichen, dass in der „Warteschleife“ Gehaltene den Kontakt unnötig in die Länge ziehen, was oft zu starkem emotionalen Stress führt. Dieser Zustand kann Wochen oder sogar Monate andauern, mit 67% der Betroffenen, die unter starkem Stress leiden.
Interessanterweise sind 70% der Bencher sich den schädlichen Auswirkungen ihres Handelns auf die emotionale Gesundheit der anderen nicht bewusst. Die fortgesetzte Kommunikation führt zu Verzögerungen im Entscheidungsprozess der Wartenden und enormen emotionalen Schwierigkeiten bei der Trennung. Eine solche manipulative Praxis kann zu schwerwiegenden psychischen Störungen, wie Angst oder Depressionen, führen. Erschreckend ist, dass 61% der Betroffenen anfangs nicht bemerken, dass sie benched werden.
Bindungsprobleme sind oft die Wurzel des Benchings, basierend auf früheren Beziehungen oder Persönlichkeitsmerkmalen. Bencher zögern mit Entscheidungen und sagen geplante Treffen kurzfristig ab, was bei den Betroffenen erhebliche emotionale Last verursacht. 45% der Gebenchten fühlen sich mit der Zeit unsicher und unwohl.
„Manchmal erkennst du nicht sofort, dass du in einer Warteschleife bist, bis du realisierst, wie sehr dich diese Situation emotional beansprucht.“
Untersuchungen enthüllen, dass 70% der Singles es schätzen, begehrt zu sein und Kontrolle zu besitzen. Dies führt oft zu einem Teufelskreis aus Unsicherheit und Manipulation. Letztendlich sind die psychischen Auswirkungen für alle Beteiligten gravierend, was das Vertrauen in zukünftige Beziehungen ernsthaft schädigt.
Fakt | Prozent |
---|---|
Erfahrung mit Benching | 57% |
Unbewusste nachteilige Auswirkungen durch Bencher | 70% |
Emotionale Belastung bei Gebenchten | 67% |
Verunsicherung und Unbehagen bei Gebenchten | 45% |
Dauer bis zu einer finalen Entscheidung | Bis zu 3 Monate |
Fazit
Benching tritt zunehmend aufgrund der verstärkten Nutzung von sozialen Netzwerken und Online-Dating-Plattformen auf. Es beschreibt das Warmhalten einer Person als Option, ohne feste Bindungen einzugehen. Für Betroffene führt dies oft zu emotionalem Stress sowie zu Zweifeln und Unsicherheiten.
Umfragen zeigen, dass in Deutschland 16 Prozent der Menschen schon mal Benching erlebt haben. Interessant ist, dass 15 Prozent zugeben, selbst Benching praktiziert zu haben. Vor allem junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren sind betroffen. In dieser Gruppe wurden 21 Prozent benched, während 22 Prozent angaben, Bencher zu sein.
Die Gründe für Benching sind komplex. Bindungsangst und Entscheidungsunsicherheit sind oft die Ursachen. Der Wunsch, sich selbst zu schützen, indem man keinen klaren Korb gibt, ist ebenfalls ein Faktor. Bemerkenswert ist, dass 22 Prozent der Bencher eingestehen, andere für ihr Selbstwertgefühl zu nutzen.
Zusammenfassend ist Benching ein ernstes Thema im Kontext des Online-Datings. Wichtig sind das Erkennen von Warnsignalen, offene Kommunikation und der Mut, sich aus belastenden Situationen zu lösen. Dies stärkt die emotionale Gesundheit. Klarheit über persönliche Bedürfnisse und Wünsche ist essentiell, um emotionale Belastungen durch Benching zu minimieren.